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Er würgte eine neue Welle von Schnecken herauf und
tauchte wieder ab. Hagrid war blanker Zorn ins Gesicht ge-
stiegen.
»Das hat er nicht«, knurrte er Hermine an.
»Hat er doch«, sagte sie, »aber ich weiß nicht, was es be-
120
deutet. Natürlich hab ich mitgekriegt, dass es wirklich übel
war -«
»Das ist so ziemlich das Gemeinste, was ihm einfallen
konnte«, keuchte Ron und tauchte wieder auf. »Schlammblut
ist ein wirklich schlimmes Schimpfwort für jemanden, der aus
einer Muggelfamilie stammt - du weißt ja, mit Eltern, die
keine Zauberer sind. Es gibt ein paar Zauberer, wie Malfoys
Familie, die glauben, sie wären besser als alle andern, weil sie
das sind, was die Leute reinblütig nennen.« Er rülpste leise
und eine einsame Schnecke flog ihm in die ausgestreckte
Hand. Er warf sie in die Wanne und fuhr fort: »Wir andern
wissen ja, dass es überhaupt keinen Unterschied macht. Seht
euch Neville Longbottom an - er ist reinblütig und kann kaum
einen Kessel richtig herum aufstellen.«
»Und einen Zauber, den unsere Hermine nicht schafft,
müssen sie erst noch erfinden«, sagte Hagrid stolz, und Her-
mines Gesicht lief leuchtend magentarot an.
»Abscheulich, jemanden so zu nennen«, sagte Ron und
wischte sich mit zitternder Hand die schweißnasse Stirn,
»schmutziges Blut, gewöhnliches Blut. Verrückt. Heute haben
die meisten Zauberer ohnehin gemischtes Blut. Wenn wir
keine Muggel geheiratet hätten, wären wir ausgestorben.«
Wieder begann er zu würgen und tauchte ab.
»Tja, ich mach dir keinen Vorwurf, weil du ihm einen Fluch
auf den Hals jagen wolltest«, sagte Hagrid laut, da noch mehr
Schnecken geräuschvoll in die Wanne klatschten. »Aber
vielleicht ist es ganz gut, dass dein Zauberstab nach hinten
losgegangen ist. Ich vermute mal, dass Lucius Malfoy
schnurstracks zur Schule marschiert wäre, wenn du seinen
Sohn mit einem Fluch belegt hättest. Wenigstens bist du jetzt
nicht in Schwierigkeiten.«
Harry wollte ihn gerade darauf hinweisen, dass man durch-
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aus in Schwierigkeiten war, wenn einem Schnecken aus dem
Mund kullerten, doch er konnte nicht. Hagrids Sirupbonbon
hatte ihm die Zähne verklebt.
»Harry«, sagte Hagrid, als ob ihm plötzlich etwas eingefal-
len wäre, »mit dir muss ich noch ein Hühnchen rupfen. Wie
ich höre, verteilst du Autogrammkarten. Wie kommt es, dass
ich noch keine hab?«
Wütend riss Harry die verklebten Zähne auseinander.
»Ich vergebe keine Autogrammkarten«, sagte er aufge-
bracht. »Wenn Lockhart das immer noch behauptet -«
Doch dann sah er Hagrid lächeln.
»War nur 'n Witz«, sagte er, klopfte Harry freundschaftlich
auf den Rücken, so dass er mit dem Kinn auf den Tisch
knallte. »Ich wusste schon, dass es nicht stimmt. Hab Lockhart
gesagt, dass du es nicht nötig hättest. Du bist ohnehin
berühmter als er, auch wenn du keinen Finger rührst.«
»Wette, das hat er gar nicht gern gehört«, sagte Harry, der
sich wieder aufgesetzt hatte und sich das schmerzende Kinn
rieb.
»Das kannst du wohl glauben«, sagte Hagrid augenzwin-
kernd. »Und als ich ihm dann noch gesagt hab, dass ich kein
Buch von ihm gelesen hätte, wollte er gehen. Sirupbonbon,
Ron?«, fügte er hinzu, als Ron wieder auftauchte.
»Nein danke«, sagte Ron matt, »das riskier ich besser
nicht.«
»Kommt mal mit und seht euch an, was ich angepflanzt
hab«, sagte Hagrid, als Harry und Hermine ihren letzten
Schluck Tee getrunken hatten.
Auf dem kleinen Gemüsebeet hinter Hagrids Haus wuchsen
ein Dutzend der größten Kürbisse, die Harry je gesehen hatte.
jeder war so groß wie ein mächtiger Findling.
»Wachsen gut, oder?«, sagte Hagrid glücklich. »Für das
Halloween-Fest ... bis dahin sollten sie groß genug sein.«
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»Womit hast du sie denn gedüngt?«, fragte Harry.
Hagrid sah sich um, ob sie allein waren.
»Nun, ich hab ihnen - weißt du - ein wenig geholfen -«
Harry sah Hagrids geblümten rosa Schirm an der Rückwand
der Hütte lehnen. Schon früher hatte Harry den Verdacht
gehabt, dass dieser Schirm nicht so harmlos war, wie er
aussah. Tatsächlich war er sich fast sicher, dass Hagrids alter
Schulzauberstab darin versteckt war. Hagrid durfte eigentlich
nicht zaubern. Er war im dritten Schuljahr aus Hogwarts
verstoßen worden, doch hatte Harry nie herausgefunden,
warum ... fiel auch nur ein Wort darüber; dann räusperte sich
Hagrid laut und wurde auf mysteriöse Weise taub, bis man das [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]
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Er würgte eine neue Welle von Schnecken herauf und
tauchte wieder ab. Hagrid war blanker Zorn ins Gesicht ge-
stiegen.
»Das hat er nicht«, knurrte er Hermine an.
»Hat er doch«, sagte sie, »aber ich weiß nicht, was es be-
120
deutet. Natürlich hab ich mitgekriegt, dass es wirklich übel
war -«
»Das ist so ziemlich das Gemeinste, was ihm einfallen
konnte«, keuchte Ron und tauchte wieder auf. »Schlammblut
ist ein wirklich schlimmes Schimpfwort für jemanden, der aus
einer Muggelfamilie stammt - du weißt ja, mit Eltern, die
keine Zauberer sind. Es gibt ein paar Zauberer, wie Malfoys
Familie, die glauben, sie wären besser als alle andern, weil sie
das sind, was die Leute reinblütig nennen.« Er rülpste leise
und eine einsame Schnecke flog ihm in die ausgestreckte
Hand. Er warf sie in die Wanne und fuhr fort: »Wir andern
wissen ja, dass es überhaupt keinen Unterschied macht. Seht
euch Neville Longbottom an - er ist reinblütig und kann kaum
einen Kessel richtig herum aufstellen.«
»Und einen Zauber, den unsere Hermine nicht schafft,
müssen sie erst noch erfinden«, sagte Hagrid stolz, und Her-
mines Gesicht lief leuchtend magentarot an.
»Abscheulich, jemanden so zu nennen«, sagte Ron und
wischte sich mit zitternder Hand die schweißnasse Stirn,
»schmutziges Blut, gewöhnliches Blut. Verrückt. Heute haben
die meisten Zauberer ohnehin gemischtes Blut. Wenn wir
keine Muggel geheiratet hätten, wären wir ausgestorben.«
Wieder begann er zu würgen und tauchte ab.
»Tja, ich mach dir keinen Vorwurf, weil du ihm einen Fluch
auf den Hals jagen wolltest«, sagte Hagrid laut, da noch mehr
Schnecken geräuschvoll in die Wanne klatschten. »Aber
vielleicht ist es ganz gut, dass dein Zauberstab nach hinten
losgegangen ist. Ich vermute mal, dass Lucius Malfoy
schnurstracks zur Schule marschiert wäre, wenn du seinen
Sohn mit einem Fluch belegt hättest. Wenigstens bist du jetzt
nicht in Schwierigkeiten.«
Harry wollte ihn gerade darauf hinweisen, dass man durch-
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aus in Schwierigkeiten war, wenn einem Schnecken aus dem
Mund kullerten, doch er konnte nicht. Hagrids Sirupbonbon
hatte ihm die Zähne verklebt.
»Harry«, sagte Hagrid, als ob ihm plötzlich etwas eingefal-
len wäre, »mit dir muss ich noch ein Hühnchen rupfen. Wie
ich höre, verteilst du Autogrammkarten. Wie kommt es, dass
ich noch keine hab?«
Wütend riss Harry die verklebten Zähne auseinander.
»Ich vergebe keine Autogrammkarten«, sagte er aufge-
bracht. »Wenn Lockhart das immer noch behauptet -«
Doch dann sah er Hagrid lächeln.
»War nur 'n Witz«, sagte er, klopfte Harry freundschaftlich
auf den Rücken, so dass er mit dem Kinn auf den Tisch
knallte. »Ich wusste schon, dass es nicht stimmt. Hab Lockhart
gesagt, dass du es nicht nötig hättest. Du bist ohnehin
berühmter als er, auch wenn du keinen Finger rührst.«
»Wette, das hat er gar nicht gern gehört«, sagte Harry, der
sich wieder aufgesetzt hatte und sich das schmerzende Kinn
rieb.
»Das kannst du wohl glauben«, sagte Hagrid augenzwin-
kernd. »Und als ich ihm dann noch gesagt hab, dass ich kein
Buch von ihm gelesen hätte, wollte er gehen. Sirupbonbon,
Ron?«, fügte er hinzu, als Ron wieder auftauchte.
»Nein danke«, sagte Ron matt, »das riskier ich besser
nicht.«
»Kommt mal mit und seht euch an, was ich angepflanzt
hab«, sagte Hagrid, als Harry und Hermine ihren letzten
Schluck Tee getrunken hatten.
Auf dem kleinen Gemüsebeet hinter Hagrids Haus wuchsen
ein Dutzend der größten Kürbisse, die Harry je gesehen hatte.
jeder war so groß wie ein mächtiger Findling.
»Wachsen gut, oder?«, sagte Hagrid glücklich. »Für das
Halloween-Fest ... bis dahin sollten sie groß genug sein.«
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»Womit hast du sie denn gedüngt?«, fragte Harry.
Hagrid sah sich um, ob sie allein waren.
»Nun, ich hab ihnen - weißt du - ein wenig geholfen -«
Harry sah Hagrids geblümten rosa Schirm an der Rückwand
der Hütte lehnen. Schon früher hatte Harry den Verdacht
gehabt, dass dieser Schirm nicht so harmlos war, wie er
aussah. Tatsächlich war er sich fast sicher, dass Hagrids alter
Schulzauberstab darin versteckt war. Hagrid durfte eigentlich
nicht zaubern. Er war im dritten Schuljahr aus Hogwarts
verstoßen worden, doch hatte Harry nie herausgefunden,
warum ... fiel auch nur ein Wort darüber; dann räusperte sich
Hagrid laut und wurde auf mysteriöse Weise taub, bis man das [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]