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»Wenn& « Er nippte an seinem Kaffee und schüttelte wieder den
Kopf. »So wie die Dinge liefen, erwies sie sich ganz als ihres Va-
ters Tochter. Verklagte die Halbbrüder auf die Kontrolle über ganz PanMack,
als der alte Mann starb. Hielt das gesamte Ver-
mögen für Jahre eingefroren. Und Quagger  der Lord Quagger, den wir kennen 
schlägt durchaus nicht aus der Art.«
Aus Gewohnheit warf Judy einen Blick über die Schulter, bevor sie murmelte:
»Aber ich sehe nicht ganz, worauf du hinaus-
willst.«
»Falls sie jemals wirklich verliebt gewesen ist, hat das alles die
Liebe in Gloria abgetötet. Sie widmete den Rest ihres Lebens dem Haß. Haßte
Angus. Haßte die Brüder. Haßte PanMack. Ich könnte mir vorstellen, daß sie
schließlich ihren Sohn um des
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McKens willen haßte, den sie in ihm gesehen hatte. Soweit ich weiß, gab es
keine regelrechten Mißhandlungen. Es gab Kinder-
mädchen und Lehrer und Privatschulen, aber er mußte den Haß
gefühlt haben. Niemand liebte ihn. Er hat niemals zu lieben ge-
lernt.«
»Außer sich selbst zu lieben.« Judy verzog das Gesicht. »Falls er nicht
wirklich diese ekelhafte Kreatur liebt& «
Das Telefon unterbrach sie. Der Kammerherr befahl Bluestones sofortige
Anwesenheit. »In den Audienzraum! Lassen Sie Lord
Quagger nicht warten  was? Judy Roscoe? Ganz sicher nicht!
Lord Quagger hat von Wissenschaftlern genug.«
»Kommen Sie rein, kommen Sie schon«, schrie Quagger. »Und schließen Sie diese
Tür!«
Newt Bluestone blieb zögernd in der Tür stehen. Lord Simon
McKen Quagger hielt sich doch nicht in seinem Audienzraum auf;
er befand sich in der großen Marmorhalle, die seinen Swimming-
pool, seine tropischen Bäume und seinen Garten mit Orchideen beherbergten. Er
saß auf einem thronähnlichen Sessel am Ende des riesigen Beckens. Er hielt ein
Weinglas in der Hand und schaute nicht in Newt Bluestones Richtung. Sein
beunruhigter
Blick war auf drei junge Frauen gerichtet, die alle dunkelhäutig
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und makellos schön am Fuße des Beckens standen. Und irgend-
wie kamen sie Bluestone bekannt vor.
Dann brüllte Quagger: »Welche ist es, Newt? Welche sieht der niedlichen
kleinen Schwimmhäutlerfrau am ähnlichsten?«
Endlich fiel es Bluestone ein. Natürlich! Die Frauen, die Quag-
ger aus allen Ecken seines Reiches hatte herbeischaffen lassen, weil sie eine
Ähnlichkeit mit Graciela Navarro auf wiesen!
Zögernd sagte Bluestone: »Lord Quagger, ich komme gerade von Doktor Roscoe,
und sie berichtete mir etwas über die soge-
nannte : Ozonschicht9 & «
»Nein«, schrie Quagger gereizt. »Jetzt ist nicht die Zeit für die-
ses wissenschaftliche Gerede. Welche von diesen hübschen jun-
gen Damen soll ich erwählen, Newt? Die anderen habe ich schon fortgeschickt 
aber bei diesen drei Schönheiten kann ich mich einfach nicht entscheiden.«
Newt Bluestone versuchte es weiter: »Aber die Lage ist recht ernst, Lord
Quagger. Als Wissenschaftlerin ist Doktor Roscoe der
Ansicht, daß& «
Hinter Quaggers Sessel gab das kleine Ungeheuer Angie ein warnendes Zischen
von sich. Quagger machte ein böses Gesicht.
»Sehen Sie nicht, daß Sie Angie aufregen?« beschwerte er sich.
»Sie will nichts über Wissenschaftler hören. Ich auch nicht! Ich werde sie zur
Rechenschaft dafür ziehen, daß sie uns nicht rechtzeitig vor diesem
bedauerlichen Zwischenfall gewarnt h a-
ben! Ihr Verhalten ist nahezu als verräterisch zu bezeichnen, Newt, und ich
werde äußerst streng mit Doktor Roscoe sein, wenn ich eine Gelegenheit habe,
das mit ihr zu besprechen.«
»Aber sie sagt& «
»Ich weiß, was sie sagt!« brüllte Quagger. »Die gleiche alte
Geschichte. Beschwert sich, weil ich ihr völlig zu Recht nicht ge-
stattet habe, dringend benötigte Staatsbudgets auf Forschungen zu
verschwenden. Sagen Sie mir bloß nicht, daß Sie ihre v er-
schwendungssüchtigen Vorstellungen teilen!«
»Sehr wohl, Lord Quagger«, antwortete Bluestone unterwürfig.
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Angie zischte argwöhnisch, aber Quagger war beruhigt. »Wir werden nicht mehr
davon sprechen«, sagte er großmütig. »Nun zur anstehenden Frage. Welche, Newt?
Die dort rechts in der
Uniform der Friedensflotte? Sie war ein Geschützoffizier, bis sie eingeladen
wurde, sich uns anzuschließen. Die in der Mitte? Leb-
te in San Antonio, glaube ich; hat irgendeinen Abschluß in
Sprachwissenschaften. Und die andere i st Künstlerin, wie man mir sagt  nicht
wahr, meine Liebe?« Er wartete nicht auf eine
Antwort und wandte sich erwartungsvoll zu Bluestone. »Nun?
Welche soll ich auswählen?«
Bluestone spürte, wie sein Magen sich zusammenzog. Daß man seine Zeit auf so
etwas verschwenden konnte, wenn um einen die Welt auseinanderbrach! In der
Sicherheit Quaggerheims zu leben war gewiß ein erstrebenswerter Vorteil 
aber war es das wert, wenn der Preis darin bestand, den Neigungen dieses ty-
rannischen, schmollenden Wahnsinnigen nachzugeben?
Diplomatisch sagte er: »Alle drei sehen ihr sehr ähnlich, Lord
Quagger. Ganz sicher sind alle drei sehr schön.«
Quagger starrte ihn einen Augenblick lang ausdruckslos an.
Dann verzog sich sein Gesicht zu einem Lächeln.
»Mein lieber Junge!« rief er aus. »Wunderbar, wie Sie den Fin-
ger auf den wunden Punkt eines Problems zu legen verstehen!
Natürlich haben Sie recht. Ich werde alle drei behalten! Ja, Newt, bringen Sie
sie zu meinem Majordomus und sorgen Sie dafür, daß man ihnen Räumlichkeiten in
Quaggerheim zuweist. Ich bin
Ihnen wirklich sehr dankbar, Newt, aber jetzt& « Die rosigen Lip-
pen teilten sich in einem Gähnen, das er zartfühlend mit einer großen fetten
Hand verbarg, »& jetzt fürchte ich, daß ich mir wirklich etwas Schlaf gönnen
muß. Gute Nacht, Newt. Und schik-
ken Sie mir doch bitte meine Masseusen herein, wenn Sie ge-
hen& «
Aber selbst als die Masseusen gekommen und wieder gegangen waren, wurde Lord
Quagger von Quaggerheim kein Schlaf g e-
stattet. »Der General, Lord Quagger«, meldete sein Majordomus
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mit ernstern Blick. »Er wird Sie persönlich in fünfundzwanzig Mi-
nuten anrufen.«
Quagger setzte sich in seinem Bett auf. »Mich anrufen?« fragte er. »Aber ich
dachte, daß alle Nachrichtenverbindungen nicht funktionieren.«
»Jawohl, Lord Quagger. Sie haben es geschafft, einige Verbin-
dungen wiederherzustellen. Durch Umschaltungen hat General
McKen eine Möglichkeit gefunden, uns hier zu erreichen.«
»Ja«, stöhnte Quagger. »Dringende Staatsangelegenheiten. Ich kann meine eigene
Bequemlichkeit da nicht voranstellen. Legen
Sie den Anruf in mein Audienzzimmer; ich werde ihn dort erwar-
ten.«
Wenn es eine Sache gab, die Doktor Lord Simon McKen Quag-
ger wahrlich verabscheute, dann war es, spät in der Nacht Kaf-
fee trinken zu müssen. Er brachte seine Verdauung durcheinan-
der. Dennoch war der Kaffee auch eine weise vorbeugende Maß-
nahme, wenn er einen Anruf seines Vetters General Marcus
McKen erwartete. Diese Anrufe waren stets lästig, und manch-
mal konnten sie schlichtweg demütigend sein, besonders, wenn sich Quagger
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nicht auf dem Höhepunkt seiner intellektuellen
Kräfte befand.
Fünfundzwanzig Minuten waren verstrichen, und von dem Ge-
neral war noch kein Anruf eingetroffen. Wie konnte der Mann es wagen, einen
echten McKen so hochnäsig zu behandeln! Quag-
ger schäumte. Marcus geschähe es ganz recht, wenn er einfach zu Bett ginge und
sämtliche Anrufe bis zu einer anständigen Zeit am nächsten Tag verweigern
würde&
Aber das wagte er nicht.
Er ließ seinen Blick durch das Zimmer schweifen. Die Bild-
schirmreihen waren alle grau und leblos: Die Kameras, die ihn
über alles in seinem Reich auf dem laufenden hielten, waren durch dieses
sonderbare Ereignis beschädigt, eine Sache, für die er die Wissenschaftler zur [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]
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